Zweimal Poros, einmal enge Kurven

Veröffentlicht in: 2025, Reise | 0

Von Donnerstag, 20. Februar bis Samstag, 22. Februar 2025

Obwohl heute Sonne angesagt ist, weckt uns vor allem der Wind auf unserem einsamen aber wunderschönen Stellplatz, auf drei Seiten vom Meer umgeben. Heute ist ein Besuch von Poros angesagt. Um zur Insel vor Galatas zu kommen, müssen wir zuerst eine halbe Stunde die schöne Küstenstrasse fahren. In Galatas angekommen, parkieren wir auf dem grossen Parkplatz ausserhalb des Ortes und laufen zur Fähre. Dort will bis zum Schluss der Überfahrt niemand von uns Geld einziehen. Auch gut! An der Hafenpromenade in Poros trinken wir erst einmal den obligaten Cappuccino. Wir laufen durch die Altstadt, dort sehen wir einen Coiffeur (George Hair Flair). Wir treten ein und sind gefühlt in einem anderen Jahrhundert. Der Coiffeur ist einer der alten Schule. Er erklärt genau, was er tut und warum ers so macht. Pia belehrt er, wie sie ihr Haar tragen soll. Am Schluss zahlen wir 13€ und 18€ für den Haarschnitt. In einer Taverne gibt es Mittagessen, dann laufen wir die 146 Treppenstufen zum Clock Tower hoch, wo wir eine schöne Rundsicht haben. Es ist kalt hier. Mit der Fähre (diesmal kostet es je 1.30€) gehts zurück zum Wohnmobil. Wir bleiben hier mit Aussicht auf Poros eine Nacht stehen.

In Methana …
Nachdem wir die Wäsche am Hafen von Galatas abgegeben haben, fahren wir eine halbe Stunde nach Methana, eine Fast-Insel vulkanischen Ursprungs. Wir fahren im Uhrzeigersinn den Berg bis zum Parkplatz des Wanderwegs zum Vulkan hoch. Schon hierher ist es teilweise eine Herausforderung für unser WoMo. Die Strasse ist oft gerade so breit wie unser Fahrzeug. Doch das Schlimmere soll später noch kommen…

… auf den Vulkan
Vorerst laufen wir den kleinen, steilen Weg bis fast zuoberst auf den Vulkan hoch. Das lohnt sich, herrliche Aussichten haben wir, interessante Lavaformationen sind zu sehen. Einen typischen Krater sieht man hier nicht. Wir entschliessen uns, noch vor dem Mittagessen weiterzufahren. Es wird immer enger und manchmal auch steiler. Einmal muss Pia sogar einen grossen Stein aus dem Weg räumen. Die Bäume sind manchmal sehr tief, die Radien der steilen Kurven werden kleiner. So fahre ich im zweiten Gang mit 10 km/h um die Kurven. Wir hoffen, dass uns niemand entgegen kommt, denn auf fast 600 Metern Höhe und bei tiefen Abgründen wäre das eine Katastrophe. Zum Glück kommt uns bis Methana runter niemand entgegen. Wir sind offenbar die Einzigen auf dieser abenteuerlichen, halsbrecherischen Strasse. In Methana belohnen wir uns mit einer Hinterhof-Taverne. Diese stellt sich als total urig heraus. Hier ist nichts für Touristen eingerichtet, es gibt, was es gibt. Für mich Muscheln in Tomatensauce, für Pia weisse Bohnen in Gemüsesauce (das sei typisch griechisch!). Alte Männer diskutieren lautstark, die hören wohl nichts mehr… 🤣😜

Überhaupt ist in Methana nichts los, auch die Therme ist geschlossen (wie überall hier in Griechenland!). Wir wollen zurück nach Galatas zum Stellplatz, als wir unterwegs einen schönen Strandparkplatz in Metamorfosi sehen. Da stellen wir uns hin. Ein französisches ExMo (Expeditionsmobil) ist auch hier. Ich fülle die Flaschen mit Wasser, Pia geht etwas laufen. Die Nacht ist wie erwartet ruhig.

Nochmals nach Poros
Als erstes gehen wir am nächsten Morgen die Wäsche abholen, die wir gestern in Galatas gebracht haben. Dann nehmen wir wieder die Fähre nach Poros. Heute kostet sie einen Euro. Es ist sehr kalt, Wolken wechseln sich mit Sonnenschein ab. Wir laufen der Strasse entlang fast rund um Poros, dann zur alten Mühle hoch. Da wir auf dem Rückweg den Wanderweg verfehlen, kommen wir durch «backstage» Poros. Sehr urig hier. Unten an der Hafenpromenade angekommen, essen wir in einer Taverne. Anstelle einer Menükarte gibt es eine Führung durch die Speisen in der Küche. Wir werden das Gefühl nicht los, dass die 38€ eher in die Kategorie Touristenpreis fallen… 🙀🙈😜

Auf der Rückfahrt nach Metamorfosi kaufen wir noch Früchte und wollen noch einen Abstecher zur Devils Bridge machen. Doch im Dorf davor ist für das WoMo Schluss, die Strasse ist zu eng. Pia läuft den Rest und dann bis zum Stellplatz. Ich repariere dort die Verkabelung auf dem Dach. Sie hat sich gelöst und könnte bei einem tiefen Ast abreissen. Nun ist alles wieder aufs Dach geklebt und hält wohl eine gewisse Zeit.

Fähre von Galatas nach Poros.
Wanderung zum Vulkan auf Methana.

Wir freuen uns über deinen Kommentar!

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..