Von Mittwoch, 30. April bis Donnerstag, 1. Mai 2025
Heute schaffen wir es endlich, nach Pamukkale zu kommen. Schon von weitem sieht man die weissen Sinterterrassen. Sie sehen fast wie ein Gletscher aus. Man fährt an ihnen auf der Strasse vorbei. Das verleitet uns dazu, an einem Parkplatz anzuhalten und ins Weiss hochzusteigen. Niemand hindert uns daran, es sind auch keine Verbotsschilder aufgestellt. Eigentlich merkwürdig, denn am Eingang werden die Touristen so richtig geschröpft. 30 Euro kostet der Spass pro Person. Ein riesiger Abriss, denkt man daran, dass die eigentliche Wasserquelle, die über die schneeweissen Felsen ihr Wasser ausschüttet, praktisch versiegt ist und nur noch künstlich bewässert wird. Auch sollen einzelne Pools mit weisser Farbe bemalt worden sein, damit die Touristen nicht ausbleiben.
Wir haben das Gefühl, dass wir für dieses Geld nicht mehr wesentlich viel mehr zu sehen bekommen, als wir von unten schon getan haben und ersparen uns den Eintritt. Im Dorf Pamukkale hat man zudem von einem Weiher aus eine wunderbare Aussicht auf die Terrassen. Zudem baden Wasserschildkröten und viele Gänse drin. Unser Infodurst ist somit mehr als gestillt… 🤣😇
Grossartige Ausgrabungsstätten
Gleich neben Pamukkale steht Tripolis. Eine weitere antike Stätte, die weitläufig und eindrücklich ist und wohl praktisch niemand kennt. Der Eintritt ist gratis, es hat praktisch keine Leute hier. An anderen Orten würde man bei dieser Qualität der Ausgrabungsstätte wohl ganz viel Geld als Eintritt bezahlen.
So fahren wir am späteren Nachmittag weiter, vorbei an geothermischen Gebieten, wo das heisse Wasser in dicken Metallröhren gefasst und weitergeleitet wird bis zur Ausgrabungsstätte Afrodisias. Dort soll es einen sicheren Stellplatz haben. Den finden wir auch. Er ist direkt zwischen Eingang antiker Stätte und Polizeistation. Viele streunende Hunde und Katzen leben hier. Sie alle bekommen natürlich von uns ein Leckerli, was sie nur noch zutraulicher macht. Die beiden Katzen kommen sogar die Treppe hoch direkt ins WoMo.
Am Morgen zahlen wir die 12 Euro Eintritt, was sich als sehr lohnend herausstellt. Die Anlage Afrodisias ist wirklich grossartig und teilweise sehr gut restauriert. Wir schliessen uns inoffiziell einer englischen Gruppe an und bekommen so wertvolle Informationen ihres Guides. Viele Touristen sind momentan nicht hier, das soll im Sommer ganz anders sein. Es ist ein Zwischenstopp für Touristen, die von Pamukkale nach Ephesos unterwegs sind.
Am Mittag laufen wir zum einzigen Restaurant zur Strasse hoch. Es ist 12 Uhr und wir werden natürlich sofort empfangen. Blöd nur, dass sie vergessen, uns zu sagen, dass die Küche wohl vor 13 Uhr nicht daran denkt, zu arbeiten. So sitzen wir im Raum alleine wie bestellt und nicht abgeholt, bis ich dann via Übersetzungs-App nachfrage, ob wir dann doch einmal etwas bestellen können. Geht doch, das Tavuk Şiş (Poulet-Spiess) ist wirklich gut und reichhaltig, zum Dessert gibts einen Obstteller. So komme ich zu einem gediegenen Geburtstagsessen, natürlich mit Raki abgerundet.
Wieder eine coole Begegnung
Da es weiterhin regnerisch ist, entscheiden wir uns, auf dem Stellplatz zu bleiben. Als wir dort ankommen, ist die Familie Demirbelek aus Pamukkale gerade hinter ihrem Auto unter Regenschirmen am Picknicken. Kurz darauf steht eine Tochter mit einem Glas Tee und selbst gemachtem Börek da. Wir sind eingeladen und verbringen einen netten Nachmittag bei Tee und Börek. Den späteren Nachmittag sowie den Abend verbringe ich mit vielen Telefonanrufen zum Geburtstag. Es freut mich wirklich sehr, mit vielen Freunden und Bekannten wieder einmal persönlich zu sprechen. So geht der 1. Mai kurz vor Mitternacht mit einem Glas feinem Whisky zu Ende.
In den letzten Tagen haben wir wirklich viel erlebt, gesehen und freundliche Menschen getroffen.
Marie-Thérèse Maissen
Danke für den Bericht und die Bilder! Nachträglich wünsche ich Franz alles Gute zum neuen Lebensjahr. MT
Franz F. Feldmann
Danke MT, lieber Gruss
Ines Palm
Alles Gute nachträglich zum Geburtstag, Glück Freude und Gesundheit sollen Dich im neuen Lebensjahr begleiten
Franz F. Feldmann
Danke liebe Ines!