Auf der malerischen Halbinsel Datça

Veröffentlicht in: 2025, Reise | 1

Von Montag, 5. Mai bis Mittwoch, 7. Mai 2025

Es scheint, als würden wir endlich im Sommer angekommen zu sein. Am Morgen weckt uns die Sonne auf unserem schönen Stellplatz direkt oberhalb des Meeres in Datça. Eine Katze lässt es sich bei uns gut gehen. Dann werden wir auf der engen Strasse nach Knidos durchgeschüttelt. Als wir dort ankommen, kommt sofort ein Security zu uns und fragt, ob wir übernachten wollen. Ja, wollen wir. Das geht hier nicht, auch der Parkplatz kurz davor ist nicht verfügbar, da gearbeitet wird. Wir machen klar, dass wir zuerst mal kochen und dann weitersehen. «Grillieren ist hier verboten», sagt der Security. Er meint wohl, Feuer im Freien zu entfachen.

Touristenpreise
Nach dem Mittagessen wandern wir einen kleinen Weg zum Leuchtturm hoch, von wo wir eine schöne Sicht auf die nahen griechischen Inseln haben. Dann besuchen wir wieder einmal Säulen und Steinhaufen. Die antike Stadt Knidos war offenbar ein wichtiger Knotenpunkt und ist riesig. Sehr viel ist noch nicht ausgegraben. Heute kostet es 5€ Eintritt (jetzt 220 Lira). Vor zwei Jahren waren es noch 50 Lira (ca. 1.10 Franken), bezahlt wird bar, Karten gehen nicht. Viel mehr als früher wird momentan für das Geld nicht geboten. Dafür ist die Blumenpracht umso eindrücklicher. Die Angestellten sind vor allem da, um anwesend zu sein und Eintritt zu kassieren. Die Abfallkübel sind, wohl schon seit Monaten, übervoll und quellen über. Das Restaurant lockt uns auch nicht. Die angeschriebenen (Fantasie-) Preise sind sogar noch höher als in Istanbul.

So fahren wir etwa zwei Kilometer die Strasse zurück und finden einen wunderbaren Stellplatz, etwas oberhalb und vom Meer entfernt. Wir laufen zur Bucht runter. Es wird unsere Privatbucht, niemand ist hier. Ich bade im herrlichen Wasser, das geschätzt etwa 20° warm ist. Vom WoMo aus haben wir eine schöne Sicht auf das Meer, wo kleine und grosse Schiffe vorbeifahren.

Am Dienstagmorgen fahren wir wieder nach Datça zurück. Wir stellen das WoMo etwas ausserhalb der Stadt ab, damit wir nicht durch die engen Strassen fahren müssen. Kaum halten wir an, kommt Fatih vorbei. Er ist als Türke in Waldshut aufgewachsen und ist hier im Aufbau eines Immobiliengeschäfts. Er lädt uns zum Tee ein und gibt uns wertvolle Tipps für die Weiterreise in der Türkei. Wir bringen die Wäsche in den Waschsalon, drei Stunden später können wir sie wieder abholen. Kostet 13 Franken. Unterdessen geniessen wir einen feinen Cappuccino (den ersten seit langem!) und ein Tiramisu in der «Kaffemühle» (Coffee Grinder). So fahren wir wieder an den Stellplatz zwischen Datça und Marmaris am Meer zurück. Da hat es uns sehr gefallen. Unterwegs stehen wieder viele Esel am Strassenrand. Am Stellplatz angekommen, bade ich so schell als möglich. Die Wassertemperatur wird von Tag zu Tag wärmer.

Touristenorte
Heute Mittwoch geht es zurück nach Marmaris. Wir stellen das WoMo am Strassenrand ab und fahren mit den Velos ins Zentrum. Marmaris ist eine Touristenhochburg, die vor allem vom Segelsport lebt. Viele Russen sind aktuell hier. Wir essen ein türkisches Frühstück, laufen dann durch den Basar und der Promenade entlang. Die Preise sind ganz schön happig. So fahren wir bald wieder weiter. Endlich finde ich auch eine günstige Tankstelle, wo der Liter Diesel 86 Rappen kostet (40.50 Lira). Bei fast 300 Litern tanken macht das ganz schön einen Unterschied. Der aktuelle Preis ist sonst 11 Rappen pro Liter teurer (ca. 46 Lira). Die Strecke auf der D400 finden wir nicht sehr attraktiv. Es gilt, weiter in den Osten zu kommen.

So kommen wir in Fethiye an, ein weiterer Touristenort. Am hinteren Hafen parkieren wir, nachdem wir uns durch das Verkehrschaos gewühlt haben, und nehmen im Hafenbeizli direkt am Meer ein Bier mit Pommes. Wir sind gespannt auf die Nacht. Ab 23 Uhr sollen ganz viele Wildschweine auf den Parkplatz kommen…

Datça am Morgen.
Unsere «Privatbucht» bei Knidos.

  1. Marie-Thérèse Maissen

    Lieber Franz
    Liebe Pia

    Schön, dass ihr endlich Sommer habt! Wir haben dafür seit einigen Tagen wieder Wintertemperaturen und ich wandere mit dem Wintermantel herum.

    Eure Bilder sind wie immer von bester Qualität. Die Idee, Pia mit der weissen Kappe hinter einer weissen und verformten Säule aufzunehmen, war bezaubernd! Man glaubt, eine steinerne Touristin sitzend auf den Theaterstufen zu sehen. Das Bild müsst ihr prämieren lassen!

    Liebe Grüsse MT

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